Länderkunde Island: Karten, Flagge, Fakten

Wissenswertes und Spannendes über Island

Island ist ein souveräner Staat, dessen Territorium die gleichnamige Insel sowie einige andere nahe gelegene Inseln und Inselchen im Atlantischen Ozean umfasst. Es liegt etwa auf halbem Weg zwischen Nordamerika und Europa. Reykjavik ist die Hauptstadt des Landes und mit ca. 122.000 Einwohnern zugleich die größte Stadt.

Island – Karten gegliedert nach Regionen und Provinzen sowie Nachbarländern

In Summe leben in dem Land rund 366.000 Menschen auf einer Fläche von 103 000 km2. Aufgrund seiner Lage auf dem mittelatlantischen Rücken ist Island ein Land mit beträchtlichen vulkanischen und geologischen Aktivitäten, die sich erheblich auf die Landschaft des Landes auswirken. Das Landesinnere besteht aus einer Hochebene mit Wüsten, Bergen und Flüssen, die von den Gletschern durch das Tiefland zum Meer fließen. Im Verhältnis zu seinem Breitengrad herrschen hier milde Temperaturen, und der Einfluss des Golfstroms sorgt für ein angenehmes Klima.

Island – Flagge und Karte in Landesfarben

Die isländische Flagge ist ein einzigartiges und wichtiges Symbol der nationalen Identität des Landes. Sie besteht aus einem tiefblauen Feld mit einem weißen Kreuz in der Mitte und einem roten Kreuz innerhalb des weißen Kreuzes. Die Farben und das Design der Flagge haben eine große historische und kulturelle Bedeutung für die Isländer.

Die blaue Farbe der Flagge steht für das Meer und den Himmel, die für die Isländer seit langem wichtige Quellen der Inspiration und des Lebensunterhalts sind. Das weiße Kreuz symbolisiert das christliche Erbe des Landes, und das rote Kreuz in der Flagge steht für das Blut Christi und die Opfer, die die frühen isländischen Siedler brachten.

Die Flagge von Island hat eine lange und interessante Geschichte. Es wird angenommen, dass sie im frühen 19. Jahrhundert entstand, in einer Zeit des politischen Umbruchs und der nationalistischen Begeisterung in Europa. Zu dieser Zeit führten viele Länder neue Flaggen als Symbole ihrer nationalen Identität ein, und Island bildete da keine Ausnahme.

Die erste Version der isländischen Flagge wurde von einem dänischen Professor namens Jens Olaf Asmussen Worsaae entworfen, der ein Experte für isländische Kultur und Geschichte war. Sein Entwurf bestand aus einem blauen Feld mit einem weißen Kreuz und wurde von der isländischen Regierung im Jahr 1915 angenommen.

Im Laufe der Jahre hat die isländische Flagge mehrere Änderungen und Variationen erfahren. Im Jahr 1918 wurde dem weißen Kreuz ein rotes Kreuz hinzugefügt, wodurch das aktuelle Design entstand, das heute verwendet wird. Im Jahr 1985 wurden die Farben der Flagge offiziell vereinheitlicht und auch die Proportionen der Flagge wurden festgelegt.

Heute ist die isländische Flagge eine Quelle des Nationalstolzes für die Bevölkerung des Landes. Sie wird bei offiziellen Veranstaltungen der Regierung, bei Sportwettkämpfen und anderen öffentlichen Veranstaltungen an prominenter Stelle gezeigt. Sie wird auch als Symbol der isländischen Identität im Ausland verwendet und weht an isländischen Botschaften und Konsulaten in aller Welt.

Die Top 3 Sehenswürdigkeiten von Island

Nummer 1: Der Goldene Kreis

Der Goldene Kreis ist nicht nur eine der beliebtesten Routen in Island, sondern auch ein Synonym für Abenteuer, atemberaubende Naturwunder und geologische Einzigartigkeit.

Wasserfall Thingvellir, Island

Warum der Goldene Kreis ein Muss ist
Auf einer Länge von rund 300 Kilometern umfasst der Goldene Kreis drei der faszinierendsten Sehenswürdigkeiten Islands: den Thingvellir-Nationalpark, den Geysir-Geothermalbereich und den majestätischen Gullfoss-Wasserfall.

  1. Thingvellir-Nationalpark: Thingvellir ist nicht nur von immenser geologischer Bedeutung, sondern auch ein Ort tief verwurzelter Geschichte. Hier wurde das erste isländische Parlament gegründet. Die Landschaft ist geprägt von Spalten und Rissen, wo die nordamerikanische und eurasische tektonische Platte auseinanderdriften, was es zu einem geologischen Wunder macht.
  2. Geysir-Geothermalbereich: Der Geysir-Geothermalbereich ist Heimat des berühmten Geysirs Strokkur, der alle fünf bis zehn Minuten eine beeindruckende Wasserfontäne in die Luft schleudert. Diese natürliche Show ist ein spektakuläres Beispiel für die geothermische Aktivität Islands.
  3. Gullfoss-Wasserfall: Gullfoss, der “Goldene Wasserfall”, ist ein Highlight jeder Goldenen-Kreis-Tour. Die Wassermassen des Hvítá-Flusses stürzen hier in zwei Stufen etwa 32 Meter in die Tiefe, was ein beeindruckendes Naturschauspiel darstellt.

Worauf sollte man achten?

  • Wetterbedingungen: Das Wetter in Island kann schnell umschlagen. Packe daher wetterfeste Kleidung ein.
  • Zeitplanung: Beginne die Tour früh am Morgen, um Menschenmassen zu vermeiden.
  • Sicherheit: Bleibe auf den markierten Pfaden und halte dich an alle Sicherheitshinweise.

Tipps und Tricks

  • Mietwagen nutzen: Obwohl es viele organisierte Touren gibt, bietet ein Mietwagen Flexibilität und die Möglichkeit, die Route im eigenen Tempo zu erkunden.
  • Picknick mitbringen: Genieße ein Picknick mit Blick auf einige der schönsten Landschaften Islands.
  • Zusätzliche Haltepunkte: Füge der Route den Kerid-Kratersee oder die heißen Quellen von Secret Lagoon hinzu, um dein Erlebnis zu erweitern.

Funfacts

  • Thingvellir und „Game of Thrones“: Fans werden interessiert sein zu erfahren, dass Thingvellir als Drehort für die populäre TV-Serie „Game of Thrones“ diente.
  • Geysir: Der Große Geysir, der dem geothermischen Bereich seinen Namen gab, ist einer der ersten bekannten Geysire weltweit und der Ursprung des Wortes „Geysir“.
  • Gullfoss und Energiegewinnung: Im frühen 20. Jahrhundert gab es Pläne, Gullfoss zur Energiegewinnung zu nutzen, die jedoch aufgrund öffentlichen Drucks verworfen wurden.

Nummer 2: Jökulsárlón-Gletscherlagune – Islands Eisiges Wunder

Eisberg in Jökulsárlón, Island

Stell dir eine Welt vor, in der Eisberge majestätisch im klaren Wasser treiben und die Natur ihre ganze Kraft und Schönheit zeigt. Das ist Jökulsárlón, die spektakuläre Gletscherlagune im Südosten Islands.

Warum Jökulsárlón ein Muss ist
Jökulsárlón, oft als Juwel der isländischen Natur bezeichnet, ist mehr als nur eine malerische Landschaft. Es ist ein Ort, an dem du die rohe Kraft der Natur und die ständige Veränderung unserer Erde hautnah erleben kannst.

  1. Einzigartige Landschaft: Die Lagune ist berühmt für ihre schwimmenden Eisberge, die von dem angrenzenden Vatnajökull-Gletscher abbrechen. Das Zusammenspiel von Licht und Eis schafft ein ständig wechselndes und faszinierendes Schauspiel.
  2. Tierwelt: Halte Ausschau nach Robben, die zwischen den Eisbergen schwimmen. Mit etwas Glück kannst du auch eine Vielzahl von Vögeln beobachten.
  3. Filmkulisse: Die außergewöhnliche Szenerie diente als Kulisse für zahlreiche Filme, darunter James Bond und Batman.

Worauf du achten solltest

  • Respektiere die Natur: Klettere nicht auf die Eisberge und halte sicherheitsbewusst Abstand zum Wasser.
  • Beste Reisezeit: Die Sommermonate sind ideal, da die Tage länger sind und das Wetter milder ist.

Tipps und Tricks

  • Bootstour buchen: Eine Bootstour gibt dir die Möglichkeit, die Eisberge aus nächster Nähe zu betrachten. Es gibt sowohl Amphibienboot- als auch Zodiac-Touren.
  • Fotografie: Für Fotografie-Enthusiasten ist Jökulsárlón ein Traum. Die besten Fotos kannst du bei Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang machen, wenn das Licht am dramatischsten ist.
  • Besuche den Diamond Beach: Direkt gegenüber der Lagune liegt der Diamond Beach, wo Eisberge auf schwarzem Sand stranden – ein unglaublicher Anblick.

Funfacts

  • Alter der Eisberge: Einige der Eisberge in Jökulsárlón sind über 1.000 Jahre alt.
  • Wandel der Lagune: Jökulsárlón ist relativ jung – sie entstand erst in den 1930er Jahren und wächst seitdem stetig.
  • Farbspiele: Die Eisberge können verschiedene Farben annehmen, von strahlendem Weiß über tiefes Blau bis hin zu Jade und Schwarz, abhängig von Luftblasen und vulkanischer Asche.

Nummer 3 :Skógafoss und Seljalandsfoss – Islands Faszinierendeste Wasserfälle

Regenbogen beim Skógafoss Wasserfall

Island ist ein Land voller natürlicher Wunder, und zwei seiner spektakulärsten Schätze sind die Wasserfälle Skógafoss und Seljalandsfoss. Diese Naturschauspiele bieten nicht nur atemberaubende Aussichten, sondern sind auch ein Paradies für Fotografen und Naturfreunde.

Warum Skógafoss und Seljalandsfoss ein Muss sind
Jeder Wasserfall auf Island hat seinen eigenen Charme, aber Skógafoss und Seljalandsfoss stechen besonders hervor.

  1. Skógafoss: Mit einer beeindruckenden Höhe von 60 Metern und einer Breite von 25 Metern ist Skógafoss einer der größten und schönsten Wasserfälle Islands. An sonnigen Tagen erzeugt der sprühende Nebel oft einen malerischen Regenbogen, was ihn zu einem magischen Ort macht.
  2. Seljalandsfoss: Dieser einzigartige Wasserfall ist bekannt dafür, dass man hinter seinen Wassermassen entlanggehen kann. Die Möglichkeit, einen Wasserfall von hinten zu betrachten, bietet eine ganz neue Perspektive und ist ein wirklich einzigartiges Erlebnis.

Worauf du achten solltest

  • Nasse Bedingungen: Bei beiden Wasserfällen wirst du nass werden. Wasserdichte Kleidung ist empfehlenswert.
  • Rutschige Wege: Sei besonders vorsichtig, da die Wege um und hinter den Wasserfällen rutschig sein können.
  • Besucherzahlen: Diese beliebten Orte können sehr voll werden. Plane deinen Besuch früh am Morgen oder spät am Abend, um die Menschenmassen zu meiden.

Tipps und Tricks

  • Fotografie: Für die besten Fotos von Skógafoss positioniere dich so, dass du den Regenbogen einfangen kannst. Bei Seljalandsfoss bringe eine wasserdichte Kamera oder eine Schutzhülle für dein Handy mit.
  • Wanderungen: In der Nähe von Skógafoss startet ein beliebter Wanderweg, der dich zu weiteren, weniger bekannten Wasserfällen führt.
  • Nächtliche Besuche: In den Sommermonaten, wenn es fast 24 Stunden hell ist, bieten nächtliche Besuche eine einzigartige Atmosphäre und weniger Gedränge.

Funfacts

  • Geschichte von Skógafoss: Der Legende nach verbarg ein Wikinger namens Þrasi Þórólfsson einen Schatz in einer Höhle hinter dem Wasserfall.
  • Filmkulisse: Seljalandsfoss war eine Kulisse in der TV-Serie „Game of Thrones“ und in Justin Biebers Musikvideo „I’ll Show You“.
  • Geologische Besonderheit: Beide Wasserfälle sind Teil des ehemaligen Küstenkliffs von Island, das sich durch die Landhebung weiter ins Landesinnere verschoben hat.

Wissenswertes zur Besiedlung und Geschichte

Laut dem “Buch der Besiedlung” (Landnámabók), war der norwegische Heerführer Ingólfur Arnarson im Jahr 874 der erste ständige Bewohner der Insel und markierte damit den Beginn der menschlichen Besiedlung Islands.

Ein möglicher Entdecker der Insel, der färöische Wikinger Naddoddr, und andere Nordmänner besuchten die Insel im Jahr 860. Sie gründeten jedoch nie eine dauerhafte Kolonie. In den folgenden Jahrhunderten ließen sich Menschen nordischer und gälischer Herkunft dort nieder. Die Isländer lebten bis ins 20. Jahrhundert von Landwirtschaft und Fischerei und waren von dieser stark abhängig. Von 1262 bis 1397 war Island Teil des Königreichs Norwegen, danach gehörte es zu Dänemark.

Im 20. Jahrhundert wurde Island unabhängig, und obwohl es geografisch vom Rest der Welt isoliert war, wuchs seine Wirtschaft schnell. Das Land verfügt über einen Wohlfahrtsstaat, der seinen Einwohnern eine kostenlose Hochschulbildung und eine allgemeine Gesundheitsversorgung bietet, während es gleichzeitig eine Marktwirtschaft mit vergleichsweise niedrigen Steuern im Vergleich zu anderen Ländern aufrechterhält. Island wurde zu einem der reichsten Länder der Welt, und die Vereinten Nationen stufen es heute als das viertentwickeltste Land der Welt und auf Platz eins des globalen Friedensindex ein.

Der Zusammenbruch des isländischen Bankensektors im Jahr 2008 führte zu einem schweren wirtschaftlichen Abschwung und zu Protesten, die zu vorgezogenen Parlamentswahlen führten, bei denen Jóhanna Sigurardóttir zur Premierministerin gewählt wurde. Seitdem hat sich die Wirtschaft stark erholt, was zum Teil auf einen Anstieg des Tourismus zurückzuführen ist.

Island ist eine moderne, technologisch hoch entwickelte Zivilisation mit einer nordisch geprägten Kultur. Die Mehrheit der Bevölkerung ist skandinavischer und keltischer Abstammung. Isländisch, eine nordgermanische Sprache, die mit färöischen und westnorwegischen Dialekten verwandt ist, ist die offizielle Sprache des Landes. Das traditionelle Essen, die Kunst und die Literatur des Landes gehören zum kulturellen Erbe des Landes.

Quellen:
Dieser Beitrag basiert unter anderem auf einen Artikel von Wikipedia (de.wikipedia.org/wiki/Island) und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported

Bildmaterial:
– TUBS ; Lizenz: Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported
– www.happycolorz.de

Reiseziele für Familien

Weitere Informationen zu europäischen Ländern






Die überwiegende Mehrheit der von uns empfohlenden Produkte sind mit Affiliate Links versehen. Wenn du durch das Klicken auf den Link im Anschluss ein Produkt kaufst, erhalten wir eine Provision. Keine Sorge: Für dich wird dadurch das Produkt nicht teurer.